ANGEKOMMEN
DAS WEINBERG IST DA
Text: Wolfgang Schedelberger // Fotos: Michael Otto
Gut Ding braucht manchmal Weile. Sandra Apflauer arbeitete erfolgreich in der IT-Branche, ihr Mann Marcus Doller führte eine kleine, feine Bar in der Wiener City. Schon seit ein paar Jahren wollten sie ihren Lebenstraum vom eigenen gemeinsamen Restaurant verwirklichen: Gute Weine, ehrliches Essen in kleinen Portionen, stilvolles Ambiente, ein bisschen Kunst und entspannte Atmosphäre – das waren die Eckpunkte des Konzepts. Es ging „nur“ noch um eine passende Location.
„Seit 2022 haben wir uns jede Woche mehrere Lokale in Wien angeschaut, aber die gewünschten Ablösezahlungen schienen uns total überzogen – vor allem, weil wir ja auch ins Ambiente investieren wollten“, erklärt Marcus. „Wir haben dann begonnen, uns auch vor den Toren Wiens umzuschauen – später sogar in ganz Österreich und im benachbarten Ausland.“ „Wir wollten zwar unseren Traum verwirklichen, aber mir war als Geschäftsfrau auch bewusst, dass es sich um ein realistisches Geschäftsmodell handeln muss, das langfristig erfolgreich sein kann. Weil wir in der Nähe nichts Passendes finden konnten, haben wir schon begonnen, über eine Strandbar im Süden Europas nachzudenken“, erinnert sich Sandra an die schwierige Suche nach einem passenden Standort.
Dann stolperten sie über einen Artikel über das Gasthaus Freyenstein in Wien-Döbling, wo über die Suche nach einem passenden neuen Betreiber berichtet wurde. Man wurde sich rasch einig, sodass man im Sommer 2024 aufsperren konnte.
Ganz bewusst haben die beiden trotz des edlen Ambientes auf ein niederschwelliges Konzept gesetzt. Man darf auch gerne, „nur“ auf einen Cocktail nach der Arbeit oder auf dem Heimweg vorbeischauen. Wer Lust hat, kann auch „nur“ ein „Tapas-Schmankerl“ naschen. Dabei handelt es sich um ein Mittelding zwischen einem kleinen Happen und einer normalen Portion. „Wir wollen damit einerseits die Gäste dazu verführen, auch zwischendurch eine Kleinigkeit zu essen. Andererseits kann man beim Abendessen drei, vier oder fünf verschiedene Gänge bestellen, ohne dass es zu viel wird.
Wichtig ist uns, dass es sich nicht um fixe Menüs handelt, sondern die Gäste die Freiheit haben, das zu wählen, worauf sie Lust haben. Bei uns soll es ungezwungen zugehen“, umreißt Marcus das kulinarische Konzept, das gleich im ersten Jahr mit einer Haube von Gault&Millau ausgezeichnet wurde. „Das war ein toller Anfang, aber wir wollen kulinarisch noch ein bisschen etwas draufsetzen. Seit 1. Oktober haben wir mit Thomas Zaniat und Yannik Keitel in der Küche eine neue Doppelspitze, die uns mit ihrem Talent schon im Franz vom Grün – einem Lieblingslokal von uns – begeistert haben“, erklärt Sandra. Schließlich wollen sie in der Küche noch mehr selbst herstellen und im Rahmen von monatlich wechselnden Winzer-Dinners auch ein siebengängiges Gourmet-Menü anbieten.
Anfangs war es zwar ein bisschen erklärungsbedürftig, doch mittlerweile sind die Tapas-Schmankerln zu einem richtigen Renner geworden. Vor allem in den Service-Randzeiten hat sich dieses Angebot als besonders populär entwickelt. Ein Lokal, das den Wein im Namen trägt, hat natürlich auch Ambitionen – wenn auch diesbezüglich natürlich ganz entspannt. Schwerpunkt ist Österreich, ergänzt mit internationalen Spezialitäten, die man woanders vergeblich sucht. Wer sich etwas Besonders gönnen will, wird auf der Weinkarte fündig. Wichtiger ist jedoch, dass man in jedem Preissegment attraktive Angebote hat.
Marcus Doller mixt für uns den Signature-Drink „Weinberg Verde“: hausgemachter Limoncello, Stolichnaya Vodka und Organics by Red Bull Easy Lemon, garniert mit frischem Basilikum.
Beim Bier haben sich die beiden für die Salzburger Traditionsbrauerei Stiegl entschieden, bei den Limonaden für die ORGANICS by Red Bull. „Wir wollen unseren Gästen in allen Bereichen Top-Qualität bieten, natürlich auch bei den Limonaden. Da geht es nicht nur um die Kinder, auch wir selbst wollen während der Arbeit etwas Gutes, Alkoholfreies trinken.
Außerdem sind die ORGANICS by Red Bull perfekt für die Bar“, weiß Marcus. Während der warmen Jahreszeit gibt es eine attraktive Bar im Garten, im Winter wird an der Schank gleich hinter dem Eingang auf ansprechendem Niveau gemixt. Hier zeigt sich das Know-how, das Marcus zuvor in seiner City-Bar unter Beweis gestellt hat.
Ein weiteres Standbein, das sich gut entwickelt, ist die Nutzung des Lokals als Eventlocation bis 17 Uhr oder an den beiden Ruhetagen Sonntag und Mittwoch auch abends. Was noch auffällt, sind die attraktiven Bilder an den Wänden, die auch käuflich zu erwerben sind und laufend wechseln. Echte Wohlfühlatmosphäre entsteht eben dadurch, dass man viele Details zu einem großen Ganzen stimmig zusammenführt.
Hunde sind immer willkommen. Zur Freude von Labradoodle Shiva.
Man darf gerne, „nur“ auf einen Cocktail auf dem Heimweg vorbeischauen. Wer Lust hat, kann auch „nur“ ein „Tapas- Schmankerl“ naschen.
Wir wollen kulinarisch noch ein bisschen etwas draufsetzen, insestiert Sandra Apflauer.
wer&wo
das weinberg
Thimiggasse 11, 1180 Wien
Montag, Dienstag & Donnerstag, Freitag, Samstag
17:00–23:30 Uhr
Küche bis 22:00 Uhr
Sonntag Ruhetag,
Mittwoch auf Anfrage
Hunde immer willkommen!



