TUT GUTES

Wachstum muss nachhaltig sein, damit der Wohlstand einer Gesellschaft über Generationen hinweg gesichert werden kann. Das haben unsere Bauern schon vor Jahrhunderten gewusst und mit der Vierfelder-Wirtschaft dafür gesorgt, dass die Böden dauerhaft ertragreich blieben. Gleichzeitig wurden damals rund ums Mittelmeer Küstenstreifen für den Flottenbau abgeholzt, die sich aufgrund der Erosion der Böden bis heute nicht erholt haben. Die Frage, wie man Wirtschaft im Gleichgewicht mit der Natur ermöglicht, ist so alt, wie die menschliche Zivilisation.    

Über die Sinnhaftigkeit einzelner Maßnahmen (Green Deal oder Renaturierungsgesetz) kann man geteilter Meinung sein. Der Wandel im Bewusstsein hat jedoch längst stattgefunden – gerade auf Unternehmerseite. Wir haben für die aktuelle Ausgabe „grüne“ Köche in Bangkok und London besucht, waren in einem ökologisch geführten Luxushotel in der Türkei, haben mit Frischelieferant Manfred Kröswang gesprochen, haben bei der Hoteliers-Familie Pieler auf der Teichalm vorbeigeschaut und haben uns berichten lassen, wie man bei einem Festival für 180.000 Besucher Umweltbelastungen hintanhält. 

Die „grüne Wende“ hat in unserer Branche in vielen Bereichen bereits stattgefunden, ohne dass Qualität oder Komfort gelitten hätten. Abseits von ideologischen Phantasien („Degrowth“) ist es uns gelungen, unsere Wirtschaft anders auszurichten. Das ist trotz der Weltuntergangsstimmung, die eine vermeintlich letzte Generation antreibt, eigentlich ein Grund zum Feiern. Mit der Fertigstellung der 100. Ausgabe von Lust & Leben befinden wir uns jedenfalls in Feierlaune. Jammern hat noch nie weitergeholfen. Wir agieren lieber nach dem Motto: Tut Gutes, wir schreiben darüber!

Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Lust&Leben-Team

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