Dass Kochen mit Feuer nichts mit der Jahreszeit zu tun hat, haben wir in den letzten Monaten bei verschiedenen Reisen erfahren. Von Madrid bis New York, von Stockholm bis Bilbao und dann überraschenderweise auch mitten in Wien – überall haben wir großartige Gourmet-Menüs genossen, die allesamt ausschließlich mit der Kraft des Feuers gekocht wurden.
Bei Streifzügen durch die besten Restaurants der Welt komme ich aber auch regelmäßig ins Grübeln, auch wenn es noch so gut schmeckt. Wieso bekommt man heute in (fast) allen 3-Sternern immer das Gleiche zu essen? Zunächst ein Gang mit Seeigel, dann ein feiner Langostino mit Beurre Blanc, dann Scholle oder Steinbutt in molliger Sauce und zum Hauptgang dann eine Entenbrust, damit der Sommelier zumindest ein Glas Rotwein verkaufen kann. Wo sind die Zeiten geblieben, als berühmte Küchenchefs tatsächlich einzigartige, unverwechselbare Gerichte zubereitet haben? Es gab einmal Köche, die uns überraschen und begeistern konnten und dabei zwangsläufig auch das Risiko eingingen, mit dem einen oder anderen Bissen einmal zu irritieren? Die Avantgarde ist tot, es regiert die noble Langeweile austauschbarer Luxusprodukte.
Dafür brennt es woanders. Tequilas und Mezcals aus Mexico sind in den letzten Jahren echt gut geworden und erfreuen sich weltweit steigender Popularität. Trotzdem sollte man sich nicht von der Vielfalt der bunten Etiketten täuschen lassen. Wie bei jedem Trend gibt es auch hier ein paar Glücksritter, die für wenig Qualität viel Bares wollen. Aber vor allem beim Mezcal kann man mittlerweile wirklich tolle Brände entdecken.
Und auch im oberösterreichischen Axberg brennt es und zwar schon 30 Jahre lang. 1994 hat dort Hans Reisetbauer seine erste Williamsbirne gebrannt. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Ein paar Geschichten zu dieser beeindruckenden Unternehmensentwicklung hat uns Österreichs Parade-Brenner verraten.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Lust&Leben-Team
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