Alle Städte sind gleich. Nur Venedig ist ein bisserle anders. Wer will der guten Tante Jolesch schon widersprechen? Trotzdem lohnt es sich, die Welt mit offenen Augen zu erkunden. Zum einen ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich fremde Kulturen trotz aller Globalisierungs-Tendenzen erhalten. Auch wenn sich auf den ersten Blick vieles ähnelt – überall glasverzierte Hochhäuser, Shops mit den ewig gleichen Marken, junge Menschen tragen Jeans und T-Shirts und starren pausenlos ins Handy – unterscheiden sich Kulturkreise nach wie vor deutlich. Die „Vibe“ in Südamerika ist nun einmal anders als in Südostasien. Und je verwandter sich Kulturen sind, umso mehr kann man über die eigene lernen: Ich mag die coolen Kiwis auf der anderen Seite der Welt.
In unserer Vorstellung sind wir immer noch die reichen Europäer, die in vielen Technologien führend sind – wenn nicht mehr als Produzenten, dann zumindest als Konsumenten. Dem ist nicht so. Hier ein paar zufällig gesammelte Eindrücke aus dem letzten halben Jahr. Im Miami fahren kleine Roboter durch die Gegend und liefern Essen aus. In Brasilien zahlt fast niemand mehr mit Bargeld oder Kreditkarte, junge Leute verwenden fast ausschließlich das vom Ausland unabhängige elektronische PIX-System. Im Restaurant Aunglo by Yangrak in Bangkok stehen zwar ein Dutzend Köche in der offenen Küche, Bestellungen laufen aber ausschließlich über eine App. Ohne die bekommt man dort gar nichts. Das junge, einheimische Publikum fndet das ganz normal. Und in Dubai soll es ab kommendem Jahr fiegende Drohnentaxis geben, um in wenigen Minuten vom Flughafen zur Palm zu gelangen.
Ja, es ist schön, wieder daheim zu sein. Ich liebe unsere Wirtshäuser und unsere Küche.
Aber manchmal kommt mir unsere Welt ziemlich alt vor.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Lust&Leben-Team
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