UNTYPISCH TYPISCH
Wie macht eine Whisky-Verkostung besonders viel Spaß? Natürlich in Begleitung von außergewöhnlichen Naschereien. So fand die Markteinführung des neuen Ardbeg 17 Years Old im Restaurant Doubek statt. Patron und Küchenchef Stefan Doubek kreierte mehrere kleine Gänge, zu denen ausgesuchte Gäste verschiedene Ardbeg Whiskies kosten durften. Die Location war perfekt gewählt, denn Stefan Doubek ist für seinen subtilen Einsatz von Rauch beim Kochen bekannt.
Den Anfang machte der klassische Ardbeg 10 Years Old, den man in allen anspruchsvollen Bars unseres Landes findet. Schon diese „Basisqualität“ von Ardbeg zeigt eindrucksvoll, wofür diese Destillerie bekannt ist. Rauchig, torfig, salzig und mit 46% Alkohol etwas kräftiger, als die meisten am Markt verfügbaren Islay-Whiskies.
Nicht nur, was die Intensität betrifft, setzte der Uigeadail dann noch einen drauf. Obwohl ziemlich hell (Ardbeg verzichtet grundsätzlich auf eine optische Behandlung seiner Whiskies mit Karamell) und ohne spezifische Altersangabe (keine Sorge, auch der Uigeadail ist perfekt gereift) sorgte dieser seit 2003 gefüllte Spezialität mit 54,2 % Alkohol für ein sensorisches Ausrufezeichen. Wem der Uigeadail zu intensiv ist, kann die Stärke ja individuell mit Wasser oder Eis etwas mildern.Â
Unter Garantie lange gereift, präsentierte sich dann der Ardbeg 19 YO Traigh Bhan Batch 6. So außergewöhnlich kann ein richtig gut gereifter Single Malts aus Islay schmecken: Power und Intensität paaren sich harmonisch mit einer beeindruckenden Komplexität.
Das Ardbeg Comitee – eine organisierte Fangemeinde von Enthusiasten aus aller Welt – meldet regelmäßig Wünsche nach Sonderfüllungen an. Seit langem häufen sich dort die Stimmen, die eine Neuauflage des legendären 17 Years fordern. Das ist insofern überraschend, als sich die zahlreichen Special Releases der letzten Jahre stets besonders Kräftig und intensiv gezeigt haben.Â
Ardbeg 17 wurde erstmals 1997 gefüllt und ist eigentlich sehr untypisch: Mit 40% Alkohol war er vergleichsweise zart, außerdem wurde er kühlfiltriert. Darauf hat Ardbeg bei allen späteren Füllungen verzichtet. „Es ist ein sehr eleganter, raffinierter Whisky geworden. Trotzdem wollten wir, dass er für jeden Whisky-Kenner sofort als Ardbeg erkannt wird“, erklärte Destillery Manager Colin Gordon, der zur Markteinführung des Ardbeg 17 Years Old Comitee Release extra nach Österreich gereist kam.Â