IM TREND

EIN FEST FÜR DIE BOHNE

Das 8. Vienna Coffee Festival konnte in der Wiener Marx-Halle über 7.000 Besucher begrüßen, die sich über die neuesten Trends bei Workshops und Verkostungen informierten und dabei die Vielfalt des Kaffees regelrecht zelebrierten.

Günther Gapp // Fotos: Christina Karagiannis

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Die Cupping Station unter Leitung von Oliver Goetz

Die Kurse der MUMAC Academy und die exzellenten Cuppings der internationalen Rohkaffee-Händler unter Leitung von Oliver Goetz, Alt Wien Kaffee waren top gebucht. Die Bühne ein großartiger Schauplatz vielfältiger Talks und Musikdarbietungen. Und weil Wien in der Welt der Festivals offiziell als „World’s coolest coffee event“ firmiert, war auch die Crème de la Créme aus der Welt des Kaffees zugegen: Österreichs erster Röster-Weltmeister Felix Teiretzbacher aus St.Pölten, der vor kurzem in Mailand den Titel der SCA-Speciality Coffee Associaton (SCA) erkämpfte.

Die italienische Latte-Art Weltmeisterin 2019, Manuela Fensore, die ihre Kunst im Rahmen des „Latte Karate“-Throwdowns zeigte.

Jeder Veranstaltungstag wurde erstmals unter ein eigenes Motto gestellt. Juan Amador, Österreichs einziger 3-Sterne-Michelin-Koch, gab am Eröffnungstag zu „Coffee & Food“ einen Einblick über die Zutat Kaffee in der Küche und servierte am Lavazza-Stand Seehecht mit Kaffee-Beurre-Blanc. „Coffee & Drinks“ stand im Zeichen großartiger irischer Musiker rund um Shane Ó Fearghail und unterhaltsamer Geschichten zum Legendrink Irish Whiskey.

Hot Pants Road Club am Einheizen der Marx Halle

The Zee’s (Waxolutionists) garnierten mit ihren Beats an den Turntables den Latte Karate Wettbewerb am Samstag bei „Coffee & Music“, während die Live-Konzerte der Künstlerinnen Paula Carolina, Helena May und Maddy Rose den Sonntag bei „Coffee & Brunch“ das Publikum in ihren Bann zogen.

Natürlich durfte am Festival auch das traditionelle Wiener Kaffeehaus nicht fehlen, wo man nicht nur bei Melange oder Verlängertem, sondern auch bei einer Partie Carambol das fürs Kaffeehaus so typische Flair einatmen konnte.

Auf den Geschmack gekommen sind die Besucher auch im neu gestalteten Art Corner, der glich beim ersten Mal mit einer Weltpremiere aufwartete: Die amerikanische Künstlerin Kristy Carlson zeigte im Rahmen ihre Ausstellung „Before+Now“.

„Before+Now“ ist eine Reihe an Fotografien und Porträts, die das Leben von Kaffeefarmern in ihrer zweiten Heimat Burundi zum Inhalt haben.

Oliver Goetz, Alt Wien Kaffee

Übernahm beim Green Coffee Lab die Rolle des Kurators, der interessierte Röster und ambitionierte Besucher bei den Cuppings der internationalen Elite an Rohkaffeehändlern begleitete. Jeweils vier Cuppings pro Tag mit rund 20 unterschiedlichen – noch nicht am Markt erhältlichen – Kaffees, die nach einer genau definierten Prozedur grob gemahlen und mit (fast) kochendem Wasser aufgegossen wurden. Riechen, schmecken und im besten Fall auch kaufen lautete das Motto von Oliver Goetz im Green Coffee Lab.

http://www.altwien.at

Hannes Andexer, J.Hornig Kaffee

»Kaffee ist emotional, das darf man auch zeigen.«

Als frisch gebackener „Cafetier des Jahres“ der Tiroler Meisterschaften kam der Head Barista des steirischen Kaffeerösters J. Hornig zum Festival nach Wien und begeisterte mit einer Genussreise von Cold Brew, über Spezialitätenröstungen bis hin zu den koffeinfreien Kreationen. Das T-Shirt, das er dabei trug, bekam er von seinem Chef höchstpersönlich verliehen: ja, manchmal könne er auch eine kleine Prinzessin sein, aber Emotionen gehören zum Leben einfach dazu. Denn guter Kaffee macht mehr aus Zeit!

www.jhornig.at

Günter Stölner, La Cultura del Caffè

Seit über 30 Jahren arbeitet er für Gruppo Cimbali als Repräsentant für Mitteleuropa und ist Geschäftsführer bekannte Größe der heimischen Kaffee Szene. Bewegung lautete sein Motto am diesjährigen Festival, die er als Co-Veranstalter mit dem Programm des Festivals wie auch mit den Espressomaschinen La Cimbali, Faema und Slayer unter Beweis stellte. Mit der Sonderedition des Faema Fahrrads wurde an das Sponsorship der Marke beim Giro d’Italia erinnert und in der MUMAC Academy unter Leitung von Benjamin Graf waren die Kurse über die gesamte Dauer des Festivals ausgebucht.

www.cimbali.at // www.lcdc.at

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