Wenn man Lügen oft genug erzählt, glaubt man selbst daran. Diese Gefahr ist wohl das größte Problem der gesamten Welt – ob es darum geht, die Welt ökologisch zu retten, das Virus zu bekämpfen oder nun in der Frage des „Systemfehlers Putin“, wie er über Jahre vom Rest der Welt geschaffen wurde. Wie aber führt man Blödheiten dieser bewusst verdrehten Geschichten – des Narrativs – der Gesellschaft vor Augen, ohne noch mehr Schaden zu produzieren?
Im Fall des Krieges in der Ukraine sind Gespräche und Verhandlungen ja leider gescheitert. Und als Paria ist es sichtlich ziemlich einsam. Die Schweiz als unkontrollierter Handelsplatz für autokratische Länder ist nach wie vor das schlimmste Feigenblatt unserer Welt. Hier findet unmenschliches Verhalten zum Zweck des Handels unreflektiert statt. Was ist internationales Recht wert? Wo endet Neutralität?
Spannend wird noch der Umgang mit den wirtschaftlichen Auswirkungen und der wachsenden Inflation. Hoffen wir, dass der Trend zum Narrativ gebrochen wird und stattdessen sachliche Diskussionen und qualitative Berichterstattung in die Welt zurückkehren: in den Medien, am Arbeitsplatz bis hin zum Stammtisch.
So wie auch nicht alles mit Geld gekauft werden kann, sollten auch unterschiedliche Meinungen respektiert werden, jedoch innerhalb zivilisierter Grenzen und Wahrheiten.
Meint Ihr Günther Gapp, als Herausgeber.
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