FOLGE 2: LIEFERKETTENVERORDNUNG

LIEFERKETTENGESETZ

Text: Christoph & Jörg Wagner // Foto: Harry Winkelhofer; pexels.com

Die “CS3D” der EU, soll sicherstellen, dass Menschenrechte und Umwelt in der gesamten Lieferkette von Unternehmen geschützt werden. Vom Abbau der Rohstoffe bis hin zum fertigen Produkt, muss alles fair und nachhaltig ablaufen.

Zitat Wirtschaftskammer: „Die Schwellenwerte im Anwendungsbereich werden in der Praxis geringe Auswirkungen haben. Vertraglich sind nämlich die Sorgfaltspflichten an Geschäftspartner:innen unabhängig ihrer Größe entlang der gesamten Aktivitätenkette (vorher Wertschöpfungskette) weiterzugeben.”

Lieferkette mal ganz praktisch!

So weit so gut! Was heißt das jetzt konkret für meinen Betrieb? Klein, keine Businesskunden, keine Buchungsplattform, keine Bank, keine Partner? Insel der Seligen? SAFE!!!!! Der Großteil aller Betriebe in Österreich wird sich allerdings damit beschäftigen müssen.

Was müssen Sie tun?

Lieferanten erfassen: alle Lieferant:innen, von denen Ihr Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen für die Herstellung der eigenen Produkte oder Dienstleistungen erhält (Upstream). Aber auch alle Partner, die Vertrieb, Transport, Lagerung oder Entsorgung des eigenen Produkts betreffen (Downstream). Es geht also in beide Richtungen!

Lieferkette checken: Sie müssen herausfinden, wo in ihrer Lieferkette es Risiken für Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen geben könnte. Dies ergibt eine Liste, in der alle direkten und indirekten Lieferanten genannt und nach Risikokategorien geordnet werden.

Plan gegen die Risiken: Sie werden einen Plan erstellen, wie Sie mit diesen Risiken umgehen. Definition von Präventionsmaßnahmen, Festlegung von Abhilfemaßnahmen, Festlegung von Kommunikationsmaßnahmen. Dazu können zum Beispiel Schulungen für Lieferanten, Kontrollen vor Ort oder die Zusammenarbeit mit NGOs gehören.

Alles dokumentieren: Sie müssen ihre Bemühungen zur Einhaltung des Lieferkettengesetzes dokumentieren

Niemand kann eine „perfekte Lieferkette” garantieren. Das ist aber aus unserer Sicht auch nicht gefordert. Stattdessen geht es um einen pragmatischen und konstruktiven Zugang, der auch viel damit zu tun haben wird, was Marktstandard ist.

Zusammenarbeit mit Zulieferer!

Bestenfalls sollten die Risiken bereits bei der Auswahl der Zulieferer berücksichtigt werden. Es geht konkret um vertragliche Zusicherungen der Zulieferer, menschen- und umweltbezogene Vorgaben zu beachten und in seiner Lieferkette zu gewährleisten.

In der Zusammenarbeit ist es klar, dass regionale und persönlich bekannte Lieferant:innen immer die beste und sicherste Wahl sind, um gesicherte Erklärungen zu bekommen. Verstöße gegen Menschrechte können in Österreich nahezu ausgeschlossen werden. Umweltaspekte sind allerdings auch in Österreich ein großes Thema!

Sollten (v.a. internationale) Partner keine Unterstützung leisten dann müssen in letzter Konsequenz Verträge temporär ausgesetzt oder dauerhaft gekündigt werden.

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Brandaktuell die nächste Folge: Nachhaltigkeit WTF

Was kann COHO für Sie tun?

Dem Lieferkettengesetz oder den Anforderungen von Partnerunternehmen zu entsprechen und Daten zu liefern ist mühsam. Wir sorgen dafür, dass sich der Aufwand in Grenzen hält, alle Lieferanten mit ins Boot geholt und gesicherte Informationen nach Außen gegeben werden können. Neue spannende Blickwinkel auf den gesamten Prozess werden darüber hinaus zu einem neuen Verständnis ihrer gesamten Wertschöpfungskette führen!

COHO wurde im Jahr 2022 von Christoph Wagner (r.), erfolgreicher Unternehmer und Berater in der Hospitality Branche, und Jörg Wagner, ESG Fachmann und ehemaliger Banker, gegründet. Als Service Agentur steht Teamwork an erster Stelle.

wer&was

COHO ESG & HOSPITALITY EXPERTS

COHO gibt in einem ersten Schritt Orientierung zur derzeitigen rechtlichen und faktischen Situation in der Branche. In weiterer Folge unterstützt und berät COHO Unternehmen dabei, ihre ESG Strategie erfolgreich umzusetzen und Bedürfnisse der unterschiedlichsten Stakeholder damit zu bedienen.

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